Chocolate Underground

Die Gut-Für-Dich-Partei etabliert nach ihrem Wahlsieg eine Schokoladen-Prohibition. Damit sind sämtliche Süßwaren und entsprechende Zutaten augenblicklich verboten. Wer das Gesetz bricht bekommt es mit der Schokoladenpolizei zu tun und wird in ein Umerziehungslager gesteckt.

Huntley und Smudger sind zwei gewöhnliche Jungen, die sich nur all zu gut an die Vorzüge des braunen Goldes erinnern. Sie beschließen mit einigen Freunden Chocolate Underground zu gründen. Zuerst verteilen sie nur Schokolade, doch letztlich nehmen sie auch den Kampf gegen die Prohibition auf und versuchen nicht zuletzt die eingeschüchterten Erwachsenen wach zu rütteln und gegen die Regierung vorzugehen.

Die Serie wurde lediglich im Internet ausgestrahlt und ist mit 13 Folgen und etwa fünf Minuten Spielzeit pro Episode nicht grade umfangreich, doch es gelingt einige interessante Punkte anzusprechen. Etwa wie leicht es einer Regierung fallen kann, mit Willkür vorzugehen, wenn das Volk nicht stehts wachsam und sich seines Rechts als oberster Dienstherr nicht stehts bewusst bleibt. Auch die vermeintliche Machtlosigkeit von Kindern in einer von Erwachsenen dominierten Welt wird angerissen.

Die Geschichte kann man sich als Mischung der historischen Alkoholprohibition der USA im 20. Jahrhundert und diverser Widerstandsbewegungen vorstellen.

Die Animationen und die Musik fallen insgesamt eher mager aus, trüben die interessante Idee (basierend auf einer Grafiknovelle) und ihre Umsetzung aber nur wenig. Gerade die kurzen Episoden erlauben es, dass denkbar viele mal einen Blick riskieren und der Serie eine Chance geben könnten. Großartiges Kino darf jedoch nicht erwartet werden.

3.00 von 4 Punkten
(1 Stimme/n)

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