Auf den ersten Blick ist Ellis nichts weiter als ein normales Mädchen. Selbst auf den zweiten Blick mag man kaum glauben, dass sie am Tod eines Physikers verantwortlich sein soll. Die Kopfgeldjägerin Nadie wird auf sie angesetzt und spürt die Flüchtige in einem kleinen mexikanischen Dorf auf. Doch in letzter Minute erkennt Nadie in Ellis ein Stück Menschlichkeit und entscheidet sich, dem Mädchen zu helfen. Gemeinsam fliehen sie nach Süden und suchen nach der geheimnisvollen Stadt "Winay Marka", welche mit Ellis' Schicksal in Verbindung zu stehen scheint...
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Mit El Cazador schließt Regisseur Koichi Mashimo nach dem Welthit Noir und dem nicht minder spannenden Nachfolger seine "Girls with Guns"-Trilogie ab. El Cazador trägt dieselben Prämissen wie seine Vorgänger: Zwei unterschiedliche Frauen, die eine Killerin, die andere ein junges Mädchen ohne Erinnerung. Dazu kommt ein ungewönliches Szenario, möglichst viele geheimnisvolle Namen und eine Organisation. Das Ganze rührt man einmal durch den Mixer, fügt Standbilder von BeeTrain hinzu und paart das fertige Gericht mit einem Soundtrack aus der Feder von Yuki Kajiura.
El Cazador erweckt leider den Anschein, nichts mehr als eine Kopie zu sein, der es vor allem an Eigenständigkeit fehlt. Die Serie setzt mehr auf Fanservice, möglichst viele Kostüme und eigensinnige Witze (Transvestitenparodie, Werbesongs) als auf eine gut strukturierte Geschichte.
Die beiden Hauptcharaktere begegnen auf ihrem Road Trip allen möglichen Personen, deren Geschichte in die Handlung eingebunden wird. Während Nadies Charakter im Wesentlichen zu kurz kommt, ist man bemüht, Ellis' unschuldige Fassade möglichst oft als kalt darzustellen. Über jede Folge hinweg wird sie dabei von dem wahnsinnigen Stalker L.A. beobachtet, der dem Zuschauer mit seiner obsessiven Ader einiges abverlangt. Ellis spielt dabei alle möglichen Spielchen mit, kommt als eigenständiger Charakter leider nicht zum Tragen. So weiß man selbst kurz vor Ende nicht, worauf die Story eigentlich hinaus möchte. Hin und wieder geht der rote Faden völlig verloren.
Die Animationen enttäuschen eher. Selbst in Szenen, in denen viel Wind zu hören ist, bewegt sich nichts und die Actionszenen sind von kurzer Dauer. Darüber hilft auch das an den Zahn der Zeit angepasste Charakterdesign nicht, das möglichst niedlich sein will. Waren Mireille und Madlax noch Frauen mit Sexappeal, ist Nadie eine Killerin mit Kulleraugen und jugendlichem Charme.
Der Yuki Kajiura Soundtrack ist bei weitem nicht so eingängig, wie man es gewohnt ist. Man ist versucht, die Instrumente möglichst gut an das Setting anzupassen, allerdings haben die Mundharmonikastücke eher einen nervigen Effekt durch zahlreiche Wiederholungen. Die Insert Songs sind wie immer Geschmackssache.
El Cazador hält nicht, was es verspricht. Die Serie kann in keinster Weise an Noir und Madlax anknüpfen. Dabei fehlt es an Struktur und ausgedehnter Charakterisierung. Man erlebt mit den beiden Heldinnen einiges, wenn man die Serie als Road Movie betrachtet. Inhaltlich ist die Handlung jedoch schnell erzählt und größere Spannungsbögen und Wendungen bleiben aus.