Orcus Star

An einem Tag, an dem so manches schief läuft, läuft Maiko ohne sich umzusehen auf die Straße und wird von einem Fahrzeug erfasst. Seltsamerweise kommt sie nicht in den Himmel, sondern direkt in die Unterwelt, wo sie auf die Göttin Hel trifft. Sie will Maiko bestrafen, weil diese in ihrem kurzen Leben schon alle sieben Todsünden begangen hat: Hochmut, Zorn, Wollust, Maßlosigkeit, Neid, Habgier und Trägheit. Nun soll sie für ihre Taten in der Hölle büßen.Maiko möchte aber nicht für alle Ewigkeit dort schmoren, also bittet sie um ein Ultimatum. Die Totengöttin erklärt sich einverstanden und gibt Maiko eine wichtige Aufgabe: Sie soll sieben verschiedene Menschen von jeweils einer ihrer Todsünden befreien. Maiko nimmt die Aufgabe an und kehrt als Geist wieder auf die Erde zurück. Spätestens jetzt wird ihr klar, dass sie alleine völlig aufgeschmissen ist, da sie nicht weiß, wie sie als Geist etwas bewirken soll und auch ihre magischen Kräfte nicht richtig einsetzen kann. Zum Glück wurde ihr die Totenwächterin Yami zugewiesen, die ihr bei der Aufgabe tatkräftig zur Seite steht.

Gina Wetzel ist eine talentierte Nachwuchszeichnerin von EMA und mit Orcus Star debütierte sie als Mangaka. Die Charaktere sind liebevoll und detailliert gestaltet, aber die Hintergrundzeichnungen sind noch unreif. Was die kleineren zeichnerischen Schwächen aber wieder gut macht, ist die bis zum Schluss gut durchdachte Geschichte, die zwischen lustigen Momenten und traurigen Szenen wechselt. Obwohl die Geschichte nach einem Schema (7 Todsünden, 7 Fälle) abläuft, wird die Handlung gelungen variiert, sodass keine Langeweile aufkommt. Orcus Star ist ein guter deutscher Manga und für ein Erstlingswerk nahezu perfekt.

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