Yellow

„Grün heißt gehen, rot heißt stehen und gelb heißt Gefahr! Geh, wenn du willst, aber sei dir der Gefahr bewusst. Es ist die Farbe einer Warnung, die keine Verantwortung übernimmt.“ Was denken die Leute, wenn sie zwei hochgewachsene, gut aussehende Männer sehen, die zusammen wohnen und so gut wie nie getrennt voneinander unterwegs sind? Klar: „Die sind schwul“. Das trifft auch beinahe auf die zwei Berufsdiebe Go und Taki zu, nur dass Go schwul ist und Taki heterosexuell. Gemeinsam erledigen die coolen Jungs Aufträge für einen dubiosen Cafébesitzer, in denen sie Drogenkartelle aushebeln oder die Hinterlassenschaften eines verstorbenen Drogenbosses ausfindig machen müssen. Dabei kommt der schwule Go immer wieder in (intimen) Kontakt mit Involvierten, obwohl seine große Liebe doch eigentlich sein Partner Taki ist, der davon rein gar nichts wissen will. Oder steckt mehr hinter Takis kühlem Pokerface?

„Yellow“ ist einer der wenigen Shounen-Ai-Manga, die es auf den deutschen Markt gibt, die neben der Liebesbeziehung zweier Männer und etlichen Sexszenen auch noch eine ansprechende, spannende Story bieten. Zwar ist der Aufbau altbekannt (jedes Kapitel ein neuer Fall zu erledigen), dennoch zieht sich ein roter Faden durch die vier Bände, die auch durch einen ansehnlichen Zeichenstil überzeugen können. Die Charaktere basieren in Grundzügen auf bekannten Klischees, haben aber trotzdem individuelle Züge und werden auch von innen ausgiebig beleuchtet. Makoto Tateno hat mit diesem Shounen-Ai-Manga ein überraschend gut durchdachtes Werk abgeliefert, in dem es nicht nur um Sex geht.

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