In einem abgelegenen japanischen Dorf leben die drei Schüler Tarou, Makoto und der neu in die Gegend gezogene Masayuki. Alle drei haben traumatische Erlebnisse in ihrer Vergangenheit gehabt und wollen sie gemeinsam bewältigen. Dabei entdecken sie, dass sie die Fernwahrnehmung beherrschen. Das heißt, dass sie können in Gedanken ihre Körper verlassen und Orte erkunden, an denen sie sich nicht befinden. Dabei geraten sie auch immer wieder an die Pforten einer Parallelwelt, in der Tarou zum Bsp. seine verstorbene Schwester Mizuka vermutet.
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Ghost Hound basiert auf einem schon etwas älteren Manga von "Ghost in the Shell"-Mangaka Masamune Shirow. Allerdings hat das Produktionsteam mit Einwilligung von Shirow sowohl das Setting als auch die Figuren abgeändert, um das Werk einem neuen Publikum zugänglich zu machen. So wurden die Charakterdesigns überraschenderweise von Mariko Oka, der Designerin von "Jigoku Shoujo" adaptiert und heben sich stark von der früheren optischen Linie von Production I.G ab.
Die Handlung von "Ghost Hound" hat zwei Gesichter: Einerseits gibt es schwierige pychologische Erklärungen, die das Werk gut durchdacht und komplex wirken lassen, andererseits ist die Handlung von einem immensen Leerlauf geprägt und wirkt rückblickend betrachtet etwas unentschlossen.
Der Leerlauf wird zuerst von Ryutaro Nakamuras Regiestil ("Serial Experiments Lain") kaschiert, der Augenblicke sehr nüchtern und doch stimmungsvoll erscheinen lässt. Es ist wirklich faszinierend, mit was für simplen Mitteln Nakamura eine dichte Atmosphäre aufbaut und wie er die Grundlage für einen sehr geheimnisvollen Anime bietet. Leider wurde das Potential der Inszenierung verschwendet, weil auch der geduldigste Zuschauer sich irgendwann zu fragen beginnt, ob hinter all der mysteriösen Geheimniskrämerei nun etwas steckt oder ob der Regisseur nur seinen Stil feiert. Hinzu kommt, dass der Fokus der Geschichte sich mehrmals ändert. So fehlt ein durchgängiger roter Faden, der Drama- und Mystery-Elemente zusammenhalten würden, was sich in einem nicht ganz zufriedenstellenden Finale niederschlägt.
Technisch ist die Serie am Anfang sehr eigen: Man benutzt bei den Animationen viele Standbilder und gleicht das gesparte Budget in butterweichen Animationen der Charaktere aus, sodass ein schöner Kontrast entsteht. Untermalt wird das Geschehen nicht von Musik, sondern von absonderlichen Geräuschen wie dem Surren von Stromleitungen, Radiorauschen und dem Ticken einer Uhr. Hätte man diesen Standard bis zum Schluss gehalten, wäre ein technisch bemerkenswert gestaltetes Werk entstanden. Leider bedient man sich in späteren Folgen der Einfachheit halber normaler Hintergrundmusik und die Animationen werden auf durchschnittliches Niveau gebracht.
Insgesamt ist "Ghost Hound" anfangs eine sehr außergewöhnliche Serie, der leider nach der Hälfte die Luft ausgeht. Mit 13 Folgen wäre man wohl besser bedient gewesen.