Die leicht überdrehte Schülerin Kanako hat panische angst vor Männern und bekommt Hautauschlag sobald sie einer berührt. Deswegen wechselt sie auf eine christliche Mädchenschule um die perfekte Partnerin für sich zu finden. Dort trifft sie auf die schöne Mariya, die sich allerdings als sadistischer Junge in Frauenkleidern entpuppt und ihr von nun an das Leben zur Hölle macht.
Qualit�t: |
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Action |
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Spannung |
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Gef�hl |
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Comedy |
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Ecchi |
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Ich persönlich habe mich sehr auf diesen Anime gefreut. Er ist verrückt, er ist wild, er ist Ecchi und alleine die völlig unmögliche Ausgangssituation verspricht einiges. Doch leider hält Maria Holic nicht ganz was es verspricht. Denn es ist oft nur mäßig lustig und die Komik scheint immer auf dem ständig wiederkehrenden Konzept vom Wechsel aus überzogenem Nosebleed und dem Kontrast zwischen Mariyas gespielter Niedlichkeit und seiner sadistischen Ader zu bestehen. Dabei spielt man durch den Gegensatz von Freundlichkeit und Sarkasmus stets mit dem Unerwarteten und zieht Situationen bewusst ins völlig absurde. Manchmal gelingt so der Witz, manchmal auch nicht. Kommentiert wird das Ganze dann von der fliegenden, springenden Chibi-Ausgabe von Kanako, die vom Zeichenstil her leicht an Genregrößen wie Azumanga Daioh erinnert, bei denen man sich wohl orientiert hat. Und die ganze Sache mit dem Hautauschlag gab es übrigens schonmal in Girls Bravo. Nur andersherum.
Maria Holic verschenkt so manchmal leider ein wenig das Potential der völlig kranken Situation aber dafür geizt es nicht, großflächig mit dem Wahnsinn zu spielen. Hier geht es zwar alles andere als heilig zu, aber die Ecchi-Einlagen halten sich in Grenzen und auch wenn Kanakos Nase ständig ganze Gemetzel blutet, sieht man kaum etwas. Die unzähligen Nebencharaktere gehen neben den ausgeprägten Persönlichkeiten von Mariya und Kanako oft ein wenig unter und dienen, wie auch die etwas farblos am Rand stehende Matsurika, nur als Spielzeug für Mariya.
Grafisch gesehen ist Maria Holic allerdings definitiv eine Offenbarung und glänzt mit eindrucksvollen Landschaften, kräftigen Farben und Charakteren die beinahe dreidimensional wirken. Nebenbei nutzt man dann noch durchgehend Pastellfarben und klassische Elementen des Shoujo-Animes. Die Musik ist bewusst sakral und das Opening geht sofort ins Ohr.
Insgesamt beschert uns Maria Holic einen wilden Einstieg ins neue Jahr und nach einem mehr oder minder langweiligen 2008, bringt es endlich mal wieder etwas Schwung in die Animelandschaft. Zwar leidet der Humor ein wenig am Konzept aber dafür gewinnt es viel aus seiner Verrücktheit und bietet zumindest allen Baka Hentais und Freunden des schwarzen Humors neuen Stoff um ein paar Stunden rumzukriegen. Es ist durchaus einen Blick wert, aber ich habe mehr erwartet.