Platonic Chain

In naher Zukunft: Eine Hackerin hat eine Internetseite namens "Platonic Chain" (kurz: PlaChe) ins Leben gerufen, auf der man einfach alles über seine Mitmenschen erfährt, was Überwachungskameras aufgezeichnet haben oder auf eine andere Weise archiviert wurde. In Shibuya wird PlaChe von einigen Highschool-Mädchen vordergründig dazu benutzt, Dates zu arrangieren, weil sich anhand der verfügbaren Daten ganz einfach ein passender Partner finden lässt. Neben PlaChe gibt es aber noch viele andere technische Raffinessen, wie man sein alltägliches Leben in der Griff kriegen kann und das führt manchmal zu verblüffenden Begegnungen.

Sogleich fällt auf, dass bei "Platonic Chain" nicht nur die Hintergründe, sondern auch die Charaktere komplett dreidimensional sind. Wie es bei 3D Charakteren so ist, bewegen sie sich zwar nahezu hyperaktiv (auch, wenn sie nur miteinander reden), aber leider ebenso unrealistisch und teilweise verlangsamt. Hinzu kommt, dass die Gesichter völlig ausdrucks- und leblos aussehen. Die guten Synchronsprecher können das auch nicht mehr retten. Positiv dagegen ist, dass man Cell-Shading benutzt hat und die Charaktere gezeichneten Figuren näher kommen als realistischen Menschen.Die Geschichte und die Charaktere sind auf Grund der kurzen Episoden nicht besonders komplex und die Musik ist auch eher enttäuschend. Ich habe mir diesen Anime eigentlich nur angesehen, weil das Chara-Design von Takeshi Okazaki ist.Insgesamt kann man Platonic Chain mehr als ein Experimentierfeld für 3D CGI bezeichnen als eine Unterhaltungsserie. Die 3D Technik ist aber anscheinend noch nicht bereit mit traditionellen Animationen mitzuhalten.

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