Tränen der Erinnerung - Only Yesterday

Taeko ist 27 Jahre alt und arbeitet im Büro in Tokio. Als Kind hat sie ihre Freundinnen darum beneidet, dass sie Verwandte auf dem Land hatten, während Taekos ganze Familie in der Stadt lebte. So kam Taeko nie aus der Stadt heraus, bis auf ein einziges Mal, als sie mit ihrer Familie heiße Quellen besuchte.Ihren zehntägigen Urlaub möchte sie deswegen auf dem Land bei Verwandten ihres Schwagers verbringen und bei der Ernte helfen. Immer wieder erinnert sie sich gerne an ihre Kindheit zurück, als sie noch ein kleines verwöhntes Mädchen war und ihren Eltern Ärger bereitete. Manche Ereignisse aus der Kindheit sieht sie jedoch als Erwachsene jetzt mit komplett anderen Augen und auch ihr Leben nimmt eine Wende, als sie feststellt, wie sehr sie das Landleben doch liebt.

Die Handlung wechselt sich ab zwischen Vergangenheit und Gegenwart. In mehreren Rückblenden bekommt man Einblicke in Taekos Kindheit, die verknüpft werden mit dem gegenwärtigen Geschehen. Allerdings fehlt bei den Rückblenden der rote Faden, der die Ereignisse verbinden würde. So bestehen die Flashbacks aus einzelnen Szenen zu diversen Themen. Als Kind wirkt Taeko mit wechselnden Launen sehr glaubwürdig, wogegen sie als Erwachsene etwas zu sehr idealisiert wurde.Das erfreuliche an den Animationen sind die realistischen Gesichtsausdrücke und die Mundbewegungen, die zum Dialog passen. Was allerdings am Visuellen zu bemängeln ist, sind die sehr simplen Charakterdesigns - das ging 1991 schon wesentlich besser, wenn man bedenkt, dass es noch ältere Filme gibt, die um einiges besser animiert sind (siehe Honneamise).Die musikalische Begleitung ist zurückhaltend, aber passend und vielfältig. Insgesamt sollte man sich bei "Tränen der Erinnerung - Only Yesterday" auf einen sehr ruhigen Film einstellen, der trotz der mangelnden Spannung ganz unterhaltsam sein kann.

3.29 von 4 Punkten
(7 Stimme/n)

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