Haseo spielt erst seit Kurzem das RPG "The World 2" und hat nicht wirklich Spaß dabei, weil er gleich am Anfang von sogenannten Player-Killers angegriffen und sein Charakter getötet wird. Das Interesse am Spiel kehrt aber wieder zurück, als ihm ein erfahrener Spieler namens Ovan sagt, er hätte verstecktes Potential in seinem Charakter. Haseo ist nämlich - ohne es zu wissen - die sogenannte "Black Multi-Weapon" und bereits zwei Spielerguilden wollen, dass er sich ihnen anschließt.
Ovans Gilde, die "Twilight Brigade", findet Haseo aber am interessantesten, weil sie auf der Suche nach dem Schlüssel der Dämmerung ist, einem legendären Item. Bis er sich jedoch sicher ist, ob er ihnen beitreten will, muss er noch sehr viel nachdenken.
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Man merkt ".hack//Roots" an, dass es von Bee Train ist, denn die für dieses Studio typischen, unkonventionellen Stilmittel, die nicht zwangsläufig schlecht sind, wurden in dieser Produktion auf die Spitze (und somit zu weit) getrieben.
Zum einen ist die Serie sehr handlungsarm, denn alle Ereignisse werden unnötig in die Länge gezogen oder aufgeschoben (wahrscheinlich um krampfhaft auf die Laufzeit von 26 Folgen a 25 Minuten zukommen). Der Zuschauer wird mit minutenlangen inhaltslosen Szenen abgespeist, in denen sich die Charaktere entweder wiederholt anschweigen oder auf einer Brücke stehen und unvollständige Sätze von sich geben. Man versucht eine Art Spannung aufzubauen, indem man den Zuschauer lange Zeit über die Motive der Charaktere und die Zusammenhänge im Unklaren lässt. Kommt es dann doch noch zu einer Erklärung, so war diese die lange Wartezeit nicht wert.
Zusammen mit dem schlechten Drehbuch gehen auch die Charaktere unter: Sie sehen nämlich alle zwar ausgefallen aus, sind jedoch seelenlos oder klischeehaft. Vor allem Haseo mutiert vom anfangs eingeschnapptem Zeitgenossen zum 08/15-Shounen-Charakter, der stärker werden will.
Zum anderen sind die Animationen für eine TV-Serie von 2006 viel zu sparsam. Man versucht die fehlende Dynamik dadurch zu kaschieren, dass man in mehreren Schnitten hintereinander mit der Kamera über eine unendliche Aneinanderreihung von Standbildern und ganz simplen Sprechanimationen fährt. So wirken die ohnehin schon geistlosen Dialoge noch monotoner. Es ist nur ein schwacher Trost, dass die Hintergründe dagegen so schön und detailliert sind. Insgesamt hätte man sich weniger auf schöne Hintergründe spezialisieren sollen und lieber ein bisschen mehr Bewegung in die Bilder bringen können - schließlich handelt es sich hier nicht um einen Manga!
Die Musik ist, wie bei vielen Serien dieses Studios, sehr auffällig. Sie passt sich jedoch nicht den Szenen an, sondern die Szenen werden passend zur Hintergrundmusik gestaltet. Das resultiert in weitere pseudo-metaphysische Standbilder. Positiv ist jedoch, dass die Musik es wirklich schafft minutenlange Szenen, in denen rein gar nichts passiert, zu kaschieren.
Alles in Allem liefert Bee Train mit ".hack//Roots" seine eindeutig schwächste Serie ab. Ich habe noch nie eine langatmigere und inhaltslosere Serie gesehen als diese - eine 45-Minuten-OVA hätte eindeutig gereicht.