Mirai ist ein misslauniges und pessimistisches Mädchen, welches in die siebte Klasse einer Mädchen-Schule in Tokyo geht und leidenschaftlich gerne SMS verschickt.
Da ihre Eltern in den Sommerferien viel zu tun haben, wird Mirai von ihrer Mutter gebeten, ihren kleinen Bruder Yuuki zu einer Roboter-Ausstellung in Odaiba zu begleiten. Doch bevor die Geschwister heimkehren können, ereignet sich in Tokyo ein verheerendes Erdbeben der Magnitude 8.0. Durch diese unerwartete Naturgewalt wird ganz Tokyo in Schutt und Asche gelegt. Plötzlich wird die Entfernung zu dem trauten Heim, die früher mit der Bahn nur ein Katzensprung gewesen ist, jetzt zu einem schier unüberwindbaren Ereignis und der Heimweg durch die vielen Nachbeben zu einer gefährlichen Reise.
Gemeinsam mit Mari, die in einem benachbarten Stadtteil wohnt und fortan eine Mutterfunktion für die Geschwister übernommen hat, müssen Mirai und Yuuki diese Reise nun antreten. Dabei sind sie ständig den Gefahren von herabfallenden Gebäude-Teilen und der vielen Nachbeben ausgesetzt. Auch müssen sie zusehen, wie ihre einst geliebte Stadt durch das Erbeben immer mehr in eine Ruine verwandelt wird.
Qualit�t: |
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Handlung |
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Charaktere |
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Musik |
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Inhalt: |
Action |
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Spannung |
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Gef�hl |
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Comedy |
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Ecchi |
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"Tokyo Magnitude 8.0" stellt ein Szenario dar, welches durchaus in Tokyo passieren könnte, sollte sich ein solch starkes Erdbeben in der Metropole ereignen. Dabei schaffen es die Macher, die Entwicklung dieser Naturkatastrophe und deren Folgen realistisch und dramaturgisch auf höchstem Niveau darzustellen, ohne jemals in Kitsch oder Klischees abzurutschen.
Die Darstellung des Erdbebens ist bis auf jedes Detail gelungen: Das laute Dröhnen der Erde, das langsame Einstürzen von immer weiteren Gebäuden, Brücken, Straßen und sogar dem Tokyo Tower wirkt zu jedem Zeitpunkt realistisch, bedrohlich und niemals übertrieben. Durch die Furcht einflößenden Geräusche und die musikalische Untermalung jeder Szene kann man die Bedrohung von herabfallenden Gegenständen und die Hoffnungslosigkeit der Menschen förmlich spüren, so als ob man sich mitten im Geschehen befände. Besonders die dumpfen Geräusche von herabfallenden Steinen, der Rauch, der sich überall hin verbreitet und das gefährliche Knacken von Gerüsten innerhalb eines Gebäudes jagen einem Gänsehaut über den Rücken.
Neben der Darstellung des Erdbebens sind die Charaktereigenschaften der Protagonisten ein weiterer Pluspunkt des Animes. Besonders die vielen Facetten des Charakters von Mirai haben mir gut gefallen. Äußerlich mag das Mädchen launisch wirken, doch innerlich ist sie eigentlich ein liebes Mädchen, das stets an das Wohl der anderen denkt und ihren kleinen Bruder über alles liebt. Leider zeigt sie sich selten von ihrer sanften Seite, so dass man als Zuschauer ab und zu wirklich genervt von ihrer zickigen Art ist. Doch im Laufe der Geschichte trifft Mirai auf Menschen, die das Schicksal noch härter getroffen hat als sie und ihren Bruder und langsam verändert sich Mirais negative Sichtweise über ihre Familie und die Welt.
Bei "Tokyo Magnitude 8.0" habe ich mir alle 11 Folgen hintereinander am Stück angeschaut, da der Spannungsbogen bis zum Ende gehalten wird und ich einfach nicht aufhören konnte die Geschichte weiterzuverfolgen. Auch ist die Serie der bewegendste Anime, den ich bis jetzt gesehen habe und bei dem ich sehr oft zum Taschentuch greifen musste. Ja, selbst ich, die so gut wie nie bei Serien weint, konnte bei vielen Szenen die Tränen nicht zurückhalten.
Die Serie ist somit ein wahres Meisterwerk von der ersten bis zur letzten Sekunde!